Labskaus - ein Gericht und seine Geschichte
Norddeutsch AF
Das eine original Labskaus-Rezept existiert dabei nicht. Oft findet man darin Kartoffelbrei mit Rote Beete und Corned Beef, dazu Salz- oder saure Gurken und gern auch einen eingelegten Hering. Das Labskaus wird gekrönt mit einem Spiegelei, und fertig ist das norddeutsche Signature Dish. Unter denjenigen, die sich rantrauen wird es schnell zum Liebling. Die Kombi ist rustikal und nicht die hübscheste - aber geschmacklich ein Hit.
Das Labskaus hat seinen Ursprung in der Zeit der Segelschifffahrt und diente den Seefahrern und Matrosen als nahrhafte Mahlzeit. Damals bildete Rindfleisch, das durch Pökeln haltbar gemacht wurde, die Grundlage der verschiedensten Rezepturen. Pökelfleisch war ein fester Bestandteil der vorgeschriebenen Ration für die Matrosen. Aufgrund von Skorbut hatten viele von ihnen beschädigte oder ausgefallene Zähne, und konnten keine feste Nahrung zu sich nehmen. Die pragmatische Lösung: der Smutje (Schiffskoch) musste die Zutaten klein hacken oder pürieren. Die haltbaren Gurken waren dazu Vitamin-C-reiche Begleiter. Die Wortbedeutung kommt vermutlich aus dem lettischen „labas kausas“ und bedeutet „Gute Schüssel“ – also guter Eintopf. Und auch heute sind die Beigaben von Rollmops, Ei oder Speck die wörtlich zu nehmenden Highlights, die das nicht so ansehnliche Labskaus gekonnt einrahmen. Na denn: Guten, ihr Landratten!