Feiern auf hohem Niveau

Auf über 100 Quadratmetern Küchenfläche läuft Stefan van’t Hoogt mit fünf Mitarbeitenden zur Höchstform auf, wenn seine Gäste feiern. Dabei hat der Inhaber das gastronomische Handwerk nicht auf klassischem Wege gelernt. Im Alter von 21 Jahren machte er sich mit einem Brötchen-Lieferservice selbstständig, half in Pizzerien aus und kochte dann in Schulkantinen. „Ich bin ein Quereinsteiger, der sich gastronomisch ausprobiert und so schnell ein Level erreicht hat, um auf die Wünsche seiner Gäste gezielt eingehen zu können“, erzählt er. Und genau das beweist die Vielfalt seiner gut bürgerlichen und mediterranen Speisekarte. Um hier einige Beispiele zu nennen: Spargelcremesuppe, das Antipasti-Brett, Kalbsschmorbraten in Chianti-Soße, Zander auf Proseccokraut, Riesengarnelen aus der Pfanne in Weißweinsoße, Linsensalat mit Mozzarella, Pflaumen an Mascarpone Quarkcreme, hessischer Apfeltraum und noch vieles mehr. Von vegetarisch bis vegan ist ebenfalls alles möglich. Stefan van’t Hoogt: "In unseren Vorgesprächen können meine Kunden ankreuzen, was sie zu ihrem Event gerne essen möchten. Dabei nehme ich mir aber auch mal heraus, Empfehlungen auszusprechen, quasi um zukünftige Enttäuschungen zu vermeiden." Sein Goodie: Wenn gewünscht, singt der Inhaber auch bei Veranstaltungen, denn privat ist er ein passionierter Musiker. "Storytelling ist sehr wichtig, damit wir weiterhin gut gebucht werden. Mit meinem Gesang möchte ich mich von anderen Eventgastronomien abheben. Neben Social Media und unserer Internetseite ist Empfehlungsmarketing nämlich unsere Hauptwerbung, die wir betreiben", erläutert er.

Natürlich durchlebte das Marburger Team auch die Coronapandemie mit allen Höhen und Tiefen. "Corona hat uns hart getroffen, da unser gesamtes Eventgeschäft von heute auf morgen komplett wegbrach", erinnert sich Stefan van’t Hoogt. "Aber die Krise war auch eine große Chance. So haben wir die Zeit genutzt, den Hof umzubauen und in neue Geschäftsfelder zu investieren. Eine Idee, die sich bis heute als wahrer Glücksgriff erwiesen hat, ist die Entwicklung des Behring Gins." Gemeinsam mit einem Pärchen, das im Gutshof heiratete, entwickelte der Inhaber die lokale Spirituose. Mit einem eigenen Label versehen wird der Gin erfolgreich im B2B-Geschäft verkauft und ist auch über den Schwalli-Webshop bestellbar. Jochen Michel dazu: "Gerne helfen wir unserem Kunden bei der Vermarktung. So wurde der Behring Gin auch bei unserem Event ‚Schwalli kocht über‘ vorgestellt."

Auf die Frage, was für die Zukunft geplant ist, antwortet Stefan van’t Hoogt: "Wir möchten unser Tagungsgeschäft weiter ausbauen, ressourcenschonender arbeiten und die Zusammenarbeit mit Schwalli intensivieren." Zwar lassen aktuelle Themen wie der Fachkräftemangel oder die Ressourcenbindung in der Schulverpflegung den gastronomischen Quereinsteiger etwas ungewiss in die Zukunft blicken, das hindert ihn aber nicht daran, nach wie vor zu den Top drei der Eventgastronomie in Marburg gehören zu wollen. "Ein Thema wird auf jeden Fall sein, endlich mal Schwalli-Geschäftsführer Thomas Raabe kennenlernen zu können. Das haben wir nämlich bis heute noch nicht geschafft", schmunzelt Stefan van’t Hoogt.