
Rundum gut versorgt
Insgesamt 120 Mitarbeitende kümmern sich in den sechs Wohnbereichen der Pflegeeinrichtung an 365 Tagen im Jahr liebevoll um die Bewohnerinnen und Bewohner im Alter von 52 bis 101 Jahren. Die Atmosphäre ist herzlich und die Pflege sowie Verpflegung hochprofessionell. Viele Mitarbeitende sind schon seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 2011 dabei – ein klares Zeichen für das gute Arbeitsklima. Die Leitung des Hauswirtschaftsbereichs obliegt seit sieben Jahren Kathrin Brügmann-Franke. Als gelernte Hotelfachfrau kann sie ihre Talente hier optimal einbringen. Neben der Reinigung, die von sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen wird, zeichnet Brügmann-Franke auch für die Verpflegung durch das 25-köpfige Küchenteam verantwortlich. Gearbeitet wird in zwei Schichten. Die erste beginnt um 6.30 Uhr. Die zweite endet um 20.30 Uhr. Die Mahlzeiten werden in den sechs Wohnküchen eingenommen. Große, helle und gemütliche Räume, die wie eine normale Küche eingerichtet sind – nur geräumiger. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben einen festen Platz, an dem für sie gedeckt wird. „Frühstück und Abendessen servieren wir als Tellergerichte, die individuell auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmt sind“, erklärt Brügmann-Franke. „Beim Mittagessen fragen wir jeden nach den persönlichen Wünschen, bevor wir den Teller entsprechend anrichten und an den Tisch bringen.“ Darüber hinaus bietet das Haus an sieben Tagen in der Woche einen offenen Mittagstisch und ein Sonntags-Café mit hausgemachtem Kuchen für externe Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitende. Das Angebot kommt gut an, denn im Bismarck Seniorenstift wird jeden Tag frisch gekocht.


Kulinarische Abwechslung, frisch auf den Tisch
Eine Aufgabe, die Kathrin Brügmann-Franke im Team mit Mike Steinsohn meistert. Der passionierte Koch schreibt die Speisepläne und empfindet es als große Bereicherung, hier zu kochen: „Für viele hier sind die Mahlzeiten das Highlight des Tages und mir macht meine Arbeit enorm viel Spaß, weil ich direktes Feedback on den Bewohnerinnen und Bewohnern bekomme.“ Dass manche Zutaten im Seniorenstift anders zubereitet werden müssen – das Gemüse z. B. weicher gekocht, sieht er als kreative Herausforderung, den Geschmack und die Qualität trotzdem auf höchstem Niveau zu halten. „Wir kochen jeden Tag frisch, und wir lieben es, auch mal spontan unsere Ideen umzusetzen“, berichtet er. Deshalb arbeitet er auch nicht mit starren Speiseplänen, die sich in einem bestimmten Rhythmus wiederholen: „Natürlich gibt grobe Eckpunkte wie Saisonalität, z. B. in Form von Kürbis oder Grünkohl. Wir schauen aber gern, was unsere Lieferpartnerinnen und -partner anbieten können.“ Zu denen gehört auch Service-Bund Unternehmen Schwarz + Hansen aus Hamburg. Fachberater Sven von Brocken und Annett Buettner (Vertriebsinnendienst) betreuen das Bismarck Seniorenstift schon seit Jahren und haben mittlerweile ein gutes Gespür dafür, welche Produkte in das Konzept des Hauses passen. Die Bestellungen – am liebsten telefonisch – übernimmt Kathrin Brügmann-Franke: „Bei Schwarz + Hansen kennt man unsere Bedürfnisse. Wir können offen und ehrlich miteinander reden, der persönliche Kontakt ist für uns unerlässlich.“
Veränderte Ernährungsgewohnheiten
Zwei Mittagsgerichte kocht Mike Steinsohn mit seinem Team täglich. Auf Wunsch werden sie auch in pürierter Form serviert. Insgesamt spüren Kathrin Brügmann-Franke und Mike Steinsohn, dass sich die Essgewohnheiten in den letzten Jahren gewandelt haben. War früher Schweinefleisch sehr beliebt, steht heute eher Geflügel hoch im Kurs; und die Anzahl der Personen, die Lebensmittelunverträglichkeiten haben, nimmt zu: „Beispielsweise Laktoseunverträglichkeit, was schwierig für uns ist, weil die laktosefreien Alternativen in der Regel teurer sind. Darauf wird in der Pflegesatzverhandlung keine Rücksicht genommen.“ Trotzdem gelingt es der Hauswirtschaftsleitung, die Kosten im Rahmen zu halten und die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner zu berücksichtigen. Einmal im Monat findet eine Speiseplanrunde statt, bei der die Bewohnerinnen und Bewohner Wünsche und Kritik äußern können. Manchmal muss Brügmann-Franke dann auch erklären, dass es Grenzen in der Mahlzeitengestaltung gibt. Aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses kommen im Bismarck Seniorenstift auch viele Servisa Produkte zum Einsatz, so können beispielsweise fünf Sorten Schnittkäse realisiert werden. Darüber hinaus nutzen viele Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, z. B. den eigenen Lieblingsjoghurt in den Kühlschränken der Wohnküchen zu lagern.

Vielfalt, die begeistert
Zu besonderen saisonalen Anlässen ist Kathrin Brügmann-Franke in der Lage, auf Spenden zurückzugreifen – etwa bei Lamm zu Ostern, frischem Spargel oder der Martinsgans, die Mike Steinsohn mit viel Kreativität zu kulinarischen Highlights umsetzt. Auch wenn eine Bewohnerin oder ein Bewohner in der letzten Lebensphase besondere Vorlieben hat, versucht das Team individuell darauf einzugehen: „Wenn jemand dann etwas Bestimmtes essen möchte, berücksichtigen wir das bereits in unserer Vorratsplanung und können diese letzten Wünsche nahezu rund um die Uhr erfüllen“, erklärt Brügmann-Franke. Neben der Kulinarik legt man auch großen Wert darauf, dass möglichst viel Leben ins Haus kommt. Zu dem regulären Tagesprogramm, z. B. mit Bingo, wird viel Wert auf ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit Musiknachmittagen, Tierbesuchen und jahreszeitlichen Basaren gelegt, die Freude und Abwechslung in den Alltag bringen. So ist der Osterbasar auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich und sehr beliebt. Mit gutem Gemeinschaftssinn und der Liebe zum Detail schaffen Kathrin Brügmann-Franke und Mike Steinsohn eine Atmosphäre, in der sich alle wohlfühlen können. So kommt selten Langeweile auf. Erst recht nicht in der Küche, denn Kathrin Brügmann-Franke und Mike Steinsohn haben hier eine Arbeit gefunden, die sie erfüllt und positiv gestimmt in die Zukunft blicken lässt.

